Sonntag, 2. Oktober 2016

Seid misstrauisch gegenüber Liebe und Hass! Teil II

Aber um Frau Kaddor geht es nicht, sondern um die völlige Ignoranz und die ehrfürchtige Untertänigkeit des Interviewers. Immerhin ist der DLF ein seriöser staatsnaher Sender. Bisher war ich der Meinung, dass ein journalistischer Fragesteller sich auf sein Interview vorbereitet, kritische Nachfragen stellt, aus dem Interviewten etwas Unerwartetes zum Vorschein bringt. Warum fragte der Redakteur nicht, was Frau Kaddor damit gemeint hat, dass sie bei facebook Herrn Broder folgendermaßen charakterisiert hat:
„Und das von einem Mann, dessen Ideen vom Massenmörder Breivik reflektiert wurden.“

Weiterhin hätte er fragen können, wie sie sich die von ihr geforderte „Bringschuld“ der Deutschen den Einwanderern gegenüber vorstellt, nachdem die deutsche Bevölkerung gut eine Million von ihnen, vorwiegend Muslime, aufgenommen, verpflegt, unterrichtet und mit Geld ausgestattet hat. Frau Kaddor sagt im Interview, dass sie nach 15 Jahren kritischer Arbeit über die Muslim-Comunity, nun endlich auch die „andere Seite“ - wer immer das sein möge -, kritisieren dürfen solle. Der Redakteur hätte sofort fragen müssen, worin ihre Kritik an der „Muslim-Comunity“ bestand. Er hätte sie über den von ihr gegründeten Bund liberaler Muslime befragen können. Auch hätte er wissen sollen, dass der Verein, dem Frau Kaddor vorsteht, einst einen Nachruf auf Fatima Grimm veröffentlichte, eine Konvertitin, die Jugendliche zum Dschihad aufforderte.

Vor allem aber hätte er die Frage stellen sollen: Warum macht eine Autorin mit der Klage über Morddrohungen genau in dem Augenblick auf sich aufmerksam, wenn ihr eigenes Buch erscheint?

Warum macht sich der Deutschlandfunk zum Promoter für eine Schriftstellerin und stellt sich offensichtlich auf deren Seite? Hat er noch nie den Spruch von Hans-Joachim Friedrichs gehört: ´Einen guten Journalisten erkennt man daran dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache`?

Mag Frau Kaddor sein wie sie will, wenigstens diesen Ausspruch von H-J. Friedrichs hätte der Redakteur Armbrüster beherzigen sollen.

Im Luftreich des Traums

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